Was gefällt dir am besten bei uns?Mein Name ist Martina Reiff und ich arbeite als Pflegedienstleitung und als Pflegefachkraft seit 4 Jahren im Ambulanten Pflegedienst. Ja klar, eigentlich ist die Arbeit als PDL 100% Bürotätigkeit, aber seien wir mal ehrlich, das klappt doch fast nie. Da ich als PDL die fachliche Verantwortung für alle Klienten des Pflegedienst habe, empfinde ich es als notwendig, diese auch zu kennen und vor allem ihre pflegerischen Probleme zu kennen. Und, nur im Büro zu sitzen, wäre mir zu langweilig. Ich mag es, meine fachlichen Erfahrungen einbringen zu können. An anderen Tagen kümmere ich mich um organisatorische Belange, Qualitätsmanagement und natürlich Abrechnung. Ohne die Unterstützung der Kollegen*innen und der Geschäftsführung würde das natürlich nicht gehen.
Bitte erzähle uns von deinen besten Erfahrungen / Momenten, die du seit Antritt deiner Stelle bei uns erlebt hast.
Für mich sind nicht einzelne Momente, schöne oder nicht schöne wichtig, sondern das „Gesamtgefühl“. Es gibt viele schöne Momente in meiner Arbeit. Als ich noch im Krankenhaus auf der Intensivstation gearbeitet habe, hätte ich nie gedacht, einmal im Ambulanten Pflegedienst zu sein. Die Arbeit erschien mir als fachlich wenig anspruchsvoll. Das stimmt natürlich nur zum Teil. Kompressionsstrümpfe anziehen und Insulin spritzen ist fachlich nicht anspruchsvoll, aber einen vernünftigen Kompressionsverband zu wickeln und sehr unterschiedliche Wunden und Drainagen zu versorgen, fordert mich immer mal wieder heraus. Bei aller Fachlichkeit, ist es das Schönste dieser Arbeit, die Menschen zu Hause zu versorgen und es ihnen zu ermöglichen zu Hause zu sein oder zu bleiben, wenn es sein muss bis zum Schluss. So macht es mich immer wieder stolz, wenn wir es den Klienten und ihren Angehörigen helfen können, auch in schwierigen Situationen zu Hause gepflegt zu werden.
Wie viel Spaß macht dir die Pflege bei uns? Hast du genug Zeit für deine Patienten?
Natürlich ist es immer ein Spagat, ausreichend Zeit bei den Klienten zu haben. Da spreche ich als PFK und als PDL. Es ist für alle Kollegen*innen klar, dass es absolut okay ist, wenn es mal länger dauert. Viele unserer Klienten sind sehr einsam und freuen sich, jemanden zum Unterhalten zu haben. Aber ein Pflegedienst muss auch wirtschaftlich arbeiten, wir alle wollen am Ende des Monats unser Gehalt bekommen. Deshalb ist es wichtig, dass wir als Team im Gespräch sind, und die Leistungen entsprechend angepasst werden, wenn das nötig ist. Dann ist wieder ausreichend Zeit und diese Zeit wird durch die Pflegekasse bezahlt.
Für meine Büroaufgaben blieb mir in manchen Monaten (bei hohem Krankenstand) sehr wenig Zeit. Wenn es an dem war, war immer sehr viel Verständnis von der Geschäftsführung da und ich wurde nicht gedrängt Aufgaben in meiner Freizeit zu erledigen, die verschiebbar waren. Natürlich gibt es Aufgaben einer PDL, die täglich oder monatlich erledigt werden müssen, die habe ich nach der Pflege erledigt und Überstunden gemacht. Diese Überstunden können wir uns am Ende des Quartals auszahlen lassen (Steuerlich besser!!). Zurzeit hat sich die Situation sehr entspannt, sodass sowohl die PFK als auch ich als PDL ausreichend Zeit für unsere Arbeit zu Verfügung haben.
Wie zufrieden bist du mit dem Gehalt, den Zulagen und den Benefits?
Da ich bei einem kirchlichen Träger angestellt bin, werde ich nach dem kirchlichen Tarifvertrag, AVR bezahlt. Es gibt entsprechend der Qualifikation bestimmte Eingruppierungsstufen und je nach Zugehörigkeit, Erfahrungsstufen. Ich empfinde es als angenehm, nicht um das Gehalt verhandeln zu müssen. Laut des AVR bekommen wir im November ein 13. Monatsgehalt und eine betriebliche Altersvorsorge in der EZVK. Das finde ich angesichts der Rentenunsicherheit sehr beruhigend. Wenn man aus dem Frei geholt wird, gibt es eine Pauschale von 30 Euro. Auch für die Rufbereitschaft gibt es eine pauschale Vergütung.
Wie ist die Stimmung im Team?
Es macht mich stolz, dass wir als Pflegedienst seit 2,5 Jahren kein Leasingpersonal mehr einsetzen mussten. Denn, leider haben wir und unsere Klienten keine guten Erfahrungen mit Leasingpersonal gemacht. Das zeigt, dass es im Team eine sehr große Einsatzbereitschaft gibt, bei krankheitsbedingten Ausfällen einzuspringen. Es ist auch für mich eine Selbstverständlichkeit, Dienste zu übernehmen, wenn Kollegen*innen krank sind. Ansonsten ist es im Ambulanten Pflegedienst recht schwierig, als Team zusammenzuarbeiten. Wenn es die Touren zulassen, treffen wir uns, um gemeinsam Pause zu machen. Am Nachmittag gibt es meistens die Möglichkeit des Austausches im Büro. Dafür versuche ich mir immer Zeit zu nehmen und für die Probleme der Klienten und der Kollegen*innen ein offenes Ohr zu haben.
Wie wird bei der Dienstplangestaltung auf deine Wünsche eingegangen?
Die Dienstplanung ist das A und O zufriedener Mitarbeiter! Das heißt, dass Wünsche immer berücksichtigt werden. Bei uns wird der Dienstplan erst recht spät geschrieben, was aber bedeutet, dass es möglich ist, noch kurz vorher Wünsche abzugeben. Wenn er dann aushängt, werden keine Änderungen vorgenommen, ohne vorher mit den entsprechenden Kolllegen*innen zu sprechen.
Was schätzt du an deinen Führungskräften und deinem Arbeitgeber?
Ich denke, mit gutem Recht sagen zu können, dass es bei uns flache Hierarchien gibt. Für mich als PDL ist der Geschäftsführer fast immer telefonisch erreichbar. Es herrscht ein respektvoller, aber persönlicher Ton. Wöchentlich gibt es einen festen Termin, in dem alle Belange und/oder Probleme besprochen werden können. Auf die Einhaltung dieses Termins wird großen Wert gelegt. Meine Position als PDL verstehe ich als ein kollegiales Miteinander, in dem jeder seiner der Stelle entsprechenden Aufgaben hat. Dass es sich bei diesen Aufgaben um unsere bezahlte Arbeit handelt und wir nicht dort sind, um Freunde zu treffen, sollte jedem klar sein. Es ist schön, wenn ein freundschaftlicher Umgang miteinander herrscht, private Belange können und sollten jedoch in die Freizeit gelegt werden.
Hast du das Gefühl, deine Arbeit wird wertgeschätzt?
In erster Linie ist es wichtig, dass mir die Arbeit Spaß macht. Wertschätzung meiner Arbeit von „außen“ ist mir persönlich nicht so wichtig. Wenn ich die Gewissheit habe, eine gute Arbeit zu machen, die mir Spaß macht und ich gerne zur Arbeit gehe, bin ich nicht auf Bestätigung von anderen angewiesen.
Würdest du eine Stelle im Unternehmen deinen Freunden empfehlen?
Mit gutem Gewissen kann ich sagen, dass Bergmann Care ein sehr guter Arbeitgeber ist. Natürlich gibt es auch hier Probleme, natürlich muss man auch hier manchmal sehr viel arbeiten und natürlich gibt es auch hier Menschen, mit denen man schwer oder gar nicht klarkommt. Aber es wird immer versucht, seitens der Geschäftsführung und der PDL oder EL eine Lösung zu finden.